Vier ausverkaufte Vorstellungen für „De Deanga“

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Das Publikum war begeistert – Beifall und Bravo-Rufe für die „Kreuzfahrt im Saustall“

„Eine Seefahrt, die ist lustig…“

Mit ihrem neuesten Stück „Kreuzfahrt im Saustall“ von Carsten Lögering (ins Bayrische übersetzt von Siegfried Einödshofer) starteten „De Deanga“ in diesem Jahr wieder einen Totalangriff auf die Lachmuskeln des Publikums.

Nicht nur der Titel war ungewöhnlich, auch die diversen Verwicklungen der rasanten Handlung boten ungewöhnliche Überraschungen. Schon der erste Auftritt vom Lehrling Xaverl (Anton Kolbinger jr.) ist bemerkenswert, als er mit blutbefleckter Schürze aus dem Saustall kommt. Dort geschah jedoch kein Mord, im Gegenteil, Xaverl hatte als Hebamme für 30 „Facki“ gewirkt. Der Bauer Karl Speckmann (Michael Kattner) gewinnt durch eine geschickte Manipulation den Hauptpreis beim Schützenfest, eine Mittelmeerkreuzfahrt. Ehefrau Gerda (Agnes Pointner), Tochter Anna (Laura Perzl) und der Xaverl sind heilfroh, dass sie endlich mal eine Woche Ruhe von ihm haben und die Dorfratschn Lisa Ratschiner (Maria Bedat) tut ihr Bestes, um das freudige Ereignis im Dort bekanntzumachen. Der glückliche Gewinner hat – als Nichtschwimmer – allerdings gewisse Probleme mit dem vielen Wasser. Also überredet er seinen Freund und Saufkumpan Girgl (Lukas Frank), an seiner Stelle die Reise anzutreten. Dem gefällt die Möglichkeit, kurzzeitig mal seiner bissigen Ehefrau Maria (Monika Mayr) zu entfliehen, während Karl für diese Woche im Saustall verschwinden will. Das gelingt jedoch nur für eine begrenzte Zeit und so tritt der verhinderte Kreuzfahrer mit Perücke, Kleid und Stöckelschuhen als seine eigene Schwester Sefi auf, in die sich der ahnungslose Polizist Schorsch (Georg Becker) heftig verliebt.

Kein Wunder, dass solche Ereignisse zu allerlei Missverständnissen führen, doch es kommt noch dramatischer. Das Schiff sinkt und man musste annehmen, dass Karl ertrunken ist. Doch zum Glück überlebten alle Passagiere und der „echte“ Kreuzfahrer Girgl kommt, zwar etwas lädiert und kaum bekleidet, heil zurück.

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Die unverzichtbaren Bestandteile einer bayrischen Komödie fehlen nicht: Die Liebesgeschichte zwischen Anna und Xaverl, die der Vater nicht duldet, die Dorfratschn, die alle Ereignisse in Windeseile verbreitet, jede Menge Alkohol, Türe auf, Türe zu, Verwechslungen und Missverständnisse, vor allem auch die deftige bodenständige Sprache… Aber – wie könnte es anders sein – es gibt ein Happyend und (fast) alle Beteiligten liegen sich am Schluss glücklich und versöhnt in den Armen. Lediglich die Hauptperson Karl fällt vor Schreck in Ohnmacht, als er als Entschädigung eine weitere Seereise geschenkt bekommt.

Situationskomik und jede Menge Sprachwitz rissen das Publikum immer wieder zu Lachsalven und Zwischenbeifall hin. Erfahrungsgemäß gibt es bei der letzten Vorstellung auch die eine oder andere Überraschung für die Akteure, die zwischendurch nicht anders konnten, als kurz aus der Rolle zu fallen und in Lachen auszubrechen.

Wie gut es den Zuschauern gefiel, zeigte sich daran, dass nicht wenige bereits zum zweiten oder sogar zum dritten Mal da waren. Die Darstellerinnen und Darsteller boten ausnahmslos grandiose schauspielerische Leistungen und das Publikum bedankte sich bei allen Mitwirkenden auf und hinter der Bühne mit anhaltendem Applaus und lauten Bravo-Rufen.

Traditionsgemäß wird der Reinerlös der Aufführungen an eine soziale Einrichtung gespendet. In diesem Jahr geht jeweils die Hälfte an das Sophien-Hospiz in Erding sowie an die Familie Stemmer in Berglern, die für den Verein „Initiative krebskranke Kinder München“ aktiv ist.

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Für Sie berichtete Maria Schultz.

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