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Bunte Vielfalt hält die Blühwiese am Ortsrand von Notzing bereit

Blumenwiese des BUND Naturschutz in voller Blüte

Man sieht und hört es: diese Wiese steckt voller Leben! Hummeln, Wildbienen und jede Menge Insekten fliegen von Blüte zu Blüte oder krabbeln darauf herum, und man darf vermuten, dass auch an den Stängeln, unter den Blättern und auf dem Boden jede Menge los ist.

Entdecken kann man dieses kleine Naturparadies, wenn man von Aufkirchen kommend nach Notzing fährt, radelt oder spazieren geht. Kurz vor dem Ortsanfang von Notzing sieht man auf der rechten Seite zwischen den Feldern eine große blühende Wiese.

Auf einem Grundstück von mehr als 6.000 Quadratmetern hat die Ortsgruppe Oberding des BUND Naturschutz in Bayern e.V. (BN) eine Blühwiese angelegt mit dem Ziel, hier vor allem Lebensraum für Insekten zu schaffen. Angesät wurde im April 2020, und heute erstreckt sich über die ganze Fläche eine blühende Frühlingswiese. Zertifiziertes autochthones Saatgut wurde gewählt, da hier vorzugsweise mehrjährige heimische Pflanzen heranwachsen sollten. Die Investition in die verhältnismäßig teuren Samen hat sich gelohnt, denn eines der Ziele wurde bereits erreicht – eine bunte Vielfalt belebt inzwischen die Wiese.

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Infotafeln am Wiesenrand geben Spaziergängern Auskunft

Die vorherrschende Farbe ändert sich im Laufe der Monate. Sah man im Frühjahr vor allem blaue Blüten, so dominieren jetzt, im Mai, Gelb und Weiß. Geht man mit Wolfgang Fritz, dem Vorsitzendenden der BN-Ortsgruppe Oberding, durch die Wiese, bekommt man den besten Naturkundeunterricht, denn er kennt fast alle Blumen mit Namen: „Wiesenbocksbart, Wildrose, scharfer Hahnenfuß, Kuckuckslichtnelke, rote Lichtnelke, Gelbklee, Wiesenpippau, Barbarakraut, Schafgarbe, Kornblume, Wiesenflockenblume, Wiesensalbei, Hornklee, Margerite…“ Am Rand wurden seltene Ackerwildkräuter ausgesät und zwischen den Wiesenblumen stehen an vier Stellen kleine Gruppen mit verschiedenen Sträuchern, darunter Öhrchen-Weide, Schwarzer Holunder, Weißdorn, Heckenkirsche, Gewöhnlicher Schneeball und Pfaffenhütchen. Infotafeln am Wiesenrand geben Auskunft.

Zur Eindämmung von Unkraut wurde im vergangenen August ein – nicht unumstrittener – Radikalschnitt durchgeführt. Dieser Schnitt wirkte sich rückblickend jedoch keineswegs negativ auf den Bestand aus, die unerwünschten Pflanzen sind größtenteils verschwunden.

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„Einheimische Pflanzenvielfalt auf der Wiese ist Lebensraum für Insekten“, sagt Wolfgang Fritz, Vorsitzender der BN-Ortsgruppe Oberding

Die Ortsgruppe Oberding fand viel Unterstützung für dieses Projekt. So wurde das Grundstück für fünf Jahre dem BN pachtfrei von der Familie Müller-Debus überlassen, mit der Vorgabe, dort eine insektenfreundliche Blumenwiese anzulegen. Für Saatgut, Ackerwildkräuter, Sträucher, Bodenvorbereitung, Schnitt und Entsorgung des Schnittguts im August 2020 fielen insgesamt rund 3.000 Euro an Kosten an. Gestemmt werden konnten diese Ausgaben einerseits durch einen Zuschuss von LEADER, Spendengelder kamen sowohl von einer Naturschützergruppe aus Eichenried, die dafür eine eigene Homepage erstellte, als auch von privaten Spendern.

Wolfgang Fritz ist begeistert von der blühenden Wiese. Seiner Meinung nach ist das jedoch nicht nur „was fürs Auge“, sondern er ist davon überzeugt, dass die Wiese auch manchen Gartenbesitzer anregen könnte, im eigenen Garten ebenfalls eine insektenfreundliche Blumenwiese anzulegen. Vor allem aber geht es ihm und seiner Gruppe um eines, nämlich: „Die Vielfalt ist entscheidend, um Lebensraum für die Insekten zu schaffen!“

Für Sie berichtete Maria Schultz.

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