Sichtlich stolz sind Realschulrektor Martin Heilmaier (links) und sein Stellvertreter Dirk Gärtner (rechts) auf ihren Schüler Maxi Hennig, der mit der deutschen Juniorennationalmannschaft den Titel bei der U 17-Europameisterschaft holen konnte
Realschüler aus Eichenried wird in Ungarn mit der Jugendnationalmannschaft Europameister
Ein Traum ging in Erfüllung, als Maxi Hennig Anfang Juni bei der U 17-Europameisterschaft in Ungarn mit seinem Team den Titel holen konnte. Die deutschen Nachwuchskicker setzten sich im Budapester Hidegkuti Nandor Stadion nach einem torlosen Remis im Elfmeterschießen gegen Frankreich durch. Für diese herausragende sportliche Leistung wurde Schüler Maxi Hennig nun von Martin Heilmaier, dem Rektor der Realschule Oberding, ausgezeichnet.
Hennig begann bereits mit vier Jahren mit dem Fußballspielen, das Talent dafür bekam er von Vater Marc in die Wiege gelegt, der früher selbst auch höherklassig gespielt hatte und über Jahre hinweg einer der besten Kicker im Landkreis Erding gewesen war. Sohn Maxi Hennigs Karriere scheint dies nun aber sogar noch zu toppen, vom FC Ismaning wechselte er seinerzeit direkt in die Jugendabteilung des FC Bayern München, wo er von der U 9 ab sämtliche Mannschaften durchlief. Seit dieser Saison läuft Maxi, der im Oktober 17 Jahre alt wird, für die U 19 des deutschen Rekordmeisters auf. Die Belastung dafür ist erwartungsgemäß hoch, neben den samstäglichen Spielen muss Hennig noch weitere fünf Mal die Woche von seinem Wohnort Eichenried aus nach München zum Nachwuchsleistungszentrum zum Training kommen. Bis zum Umzug an den Campus trainierten Bayerns Jugendteams übrigens an der legendären Säbener Straße, dort, wo auch die Profis tagtäglich ihrem Sport nachgehen. Hennig erinnert sich, dass es damals keine Seltenheit war, dass man am Platz auch mal mit einem Frack Ribery oder einem Thomas Müller zusammentraf und diese auch stets freundlich mit ihm und seinen Teamkollegen umgegangen waren. Derartige Erlebnisse sind für Maxi Hennig natürlich prägend, immerhin ist er nicht nur Spieler, sondern auch seit frühester Kindheit Fan des FC Bayern München. Bei seinem Verein will er in nicht allzu ferner Zukunft den Sprung zu den Profis schaffen und für diesen Traum arbeitet der Jugendliche wirklich hart. Dass neben seinem zeitintensiven Sport kaum Platz für andere Hobbys bleibt verwundert nicht wirklich, und auch die Schule muss viel Verständnis für Maxi Hennigs Situation aufbringen, immerhin gehört der ehrgeizige Nachwuchskicker seit ein paar Jahren nun auch noch zum Kader der Jugendnationalmannschaft des DFB.
Erstmals berufen wurde Maxi in der U 15, seither darf er sein Land bei Spielen und internationalen Turnieren als Linksverteidiger vertreten. Die vielen Fehltage in der Schule muss er dafür wohl oder übel in Kauf nehmen, Maxi ist den Verantwortlichen der Realschule Oberding aber „unheimlich dankbar“, dass er hier „von Anfang an sehr viel Verständnis und totale Unterstützung“ erfahren hatte. Dies zahlt sich nun insofern aus, dass Rektor Martin Heilmaier einen waschechten Europameister zu seinen Schülern zählen darf. Und sollte Maxi Hennig seinen Traum vom Leben als Fußballprofi tatsächlich verwirklichen können, dann wird er sich daran erinnern, dass neben seinem eigenen Talent und Fleiß auch das Entgegenkommen seiner Schule einen nicht unerheblichen Anteil daran getragen hat.
Für Sie berichtete Robert Hellinger.