Herausragendes Ergebnis für Realschüler

Kategorie: Kinder & Jugend

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Fabian Thaler mit seinem Anerkennungsbrief des Cambridge Institute für seine hervorragende Leistung

Einser-Schüler Fabian Thaler im Cambridge Englisch-Test unter den Besten in Bayern

Es ist 6.45 Uhr, die Augen des pubertierenden Nachwuchses kleben, noch verquollen vom Schlaf, bereits am Handy, während der Daumen über das Display fährt. „Hast du Englisch gemacht?“ „Äh, hatten wir etwas auf?“, „Was hat übrigens der Kieferorthopäde gestern gesagt?“ „Upsi, war nicht da, Termin vergessen“, „Wo sind deine Turnschuhe?“ „Sorry, hab´ ich in der Umkleide stehenlassen.“ Viele Eltern sind täglich mit der Vergesslichkeit und dem inneren Chaos ihres Teenagers konfrontiert und froh, wenn das Kind den Kopf nicht gänzlich vergisst und es einigermaßen in und durch die Schule schafft. Bei Fabian Thaler ist das etwas anders. Der 15-Jährige ist beindruckend organisiert, überlegt und zielorientiert. Ein Jahr vor seinem Schulabschluss glänzt der Realschüler mit einem Notendurchschnitt von 1,0. „Ich bin schon stolz“, räumt Fabian ein, betont aber: „Ich gehe nicht mit dem Druck hin, eine „1“ schreiben zu wollen. Es macht mir einfach Spaß, für die Schule zu lernen. Ich lerne und schreibe die Arbeit und meistens kommt eine „1“ heraus.“

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Top-Leistungen

icht alles, was das Ausnahmetalent zu bieten hat. Fabian hat seit kurzem, als einer der vier besten Schüler in Bayern unter mehr als 2.300 Teilnehmern, das sogenannte Cambridge Certificate English B1 Preliminary (PET) mit voller Punktzahl in der Tasche. Das standardisierte Testsystem ist weltweit anerkannt und gilt als gute Basis für den späteren Berufseinstieg. „Ich wurde ein wenig bilingual erzogen. Ein Elternteil hat Englisch, der andere Deutsch mit mir gesprochen, bereits von klein an“, erzählt der sympathische Schüler. Eine Methode, deren Erfolg für sich spricht: „Vokabeln kann ich mir gut merken, mein Wortschatz ist generell recht groß, es fällt mir einfach nicht besonders schwer“, gibt der begeisterte Kraftsportler und Baseballspieler zu. Umso erstaunlicher, da ihm Länder wie England oder die USA fremd sind: „Ich würde sehr gerne hinfahren, bisher war ich nur einmal in Spanien.“ Trotz des Erfolges ist sein Lieblingsfach IT und nicht Englisch. Die Art des offenen und bodenständigen jungen Mannes, sich auszudrücken, fällt durch die sorgsame und erwachsene Wortwahl und seine Selbsteinschätzung auf. „Ich bin sicherlich reifer: Viele können mit diesem „Getue“ nicht gut umgehen, dessen bin ich mir bewusst. Ich habe es vergangenes Schuljahr richtig mitbekommen, denn ich spreche nicht die gängige Jugendsprache. Trotzdem habe ich gute Freunde in der Schule“, stellt Fabian fest. Auch der frühe Tod seines Vaters vor acht Jahren habe sicherlich dazu beigetragen, ihn „schneller erwachsen zu machen“: „Meine Kindheit hörte einfach früher auf. Kurzfristig war ich sicherlich geschwächt, langfristig aber hat es mich gestärkt. Ich habe keine Geschwister und bin mit meiner Mama alleine, das hat uns sehr zusammengeschweißt.“

„Meine Kindheit hörte einfach früher auf. Kurzfristig war ich sicherlich geschwächt, langfristig aber hat es mich gestärkt.“

Fabian Thaler, Realschüler mit Traumnoten

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Zukunft fest im Blick

n wenigen Monaten macht Fabian seinen Realschulabschluss, möchte danach die FOS besuchen, danach das Abitur nachholen, um Medizin studieren zu können: „Warum ich nicht gleich auf das Gymnasium gegangen bin, wurde ich schon öfter gefragt. Es ist mir zu stressig, das weiß ich von Freunden. Die Realschule hat mehr Charme. Man kann nach der Schule noch seinen Hobbys nachgehen.“ Neben seinen schweißtreibenden sportlichen Aktivitäten, spielt Fabian leidenschaftlich gerne Gitarre: „Klassisches mit der Akustikgitarre und mit der E-Gitarre Death Metal, außerdem gebe ich Nachhilfe in Englisch. Das mache ich über Schüler helfen Schüler.“ Studieren möchte Fabian am liebsten in Heidelberg oder Jena, das soll die Grundlage für seinen eigentlichen Berufswunsch legen: „Ich möchte Gerichtsmediziner werden. Fernsehserien wie „Medical Detectives“, die forensische Arbeit darstellen, sehe ich am liebsten. Ich finde es einfach wahnsinnig interessant, wie mit einem einzigen Haar oder ähnlich winzigen Dingen, Todeszeitpunkt, Todesart und eventuell der Täter bestimmbar ist.“ Daher möchte Fabian den Gutschein vom Cambridge Institute als Anerkennung für seine Leistung in ein Buch des bekannten Kriminalbiologen Mark Benecke investieren.

Für Sie berichtete Manuela Praxl.

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