Trotz Verluste keine Probleme

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Trotz Verluste bleibt Wolfgang Haberger, Geschäftsleiter des Zweckverbands zur Wasserversorgung Moosrain, gelassen: „Damit haben wir gerechnet und vorgesorgt.“

Versammlung des Zweckverbands Wasserversorgung Moosrain offenbart rote Zahlen

Ein Verlust von 616.000 Euro mag für manch einen wie eine bittere Pille klingen, die sich nur mit einem großen Schluck Wasser herunterspülen lässt. Für Wolfgang Haberger, Ge-
schäftsleiter des Zweckverbands zur Wasserversorgung Moosrain, ist die Summe keineswegs eine böse Überraschung: „Die Verluste sind erklärbar, wenn man so will, sogar geplant. Es sind Unterhaltsarbeiten angefallen. Das Rohrnetz ist in die Jahre gekommen und muss dringend ausgewechselt werden.“ Zeitgleich sorgt die Pandemie für eine deutlich geringere Wasserabgabe vor allem am Flughafen, wo der Betrieb über monatelang quasi brach liegt und die Hotels kaum ausgelastet sind: „Wir wussten, unabhängig von Corona, dass wir dringend sanieren müssen und haben entsprechend rechtzeitig gegengewirkt, um das in den nächsten Jahren aufzufangen und haben vor einem Jahr, zum Januar 2021 die Gebühren deutlich erhöht“, betont Verwaltungsfachwirt Haberger.

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Coronabedingt erheblicher Rückgang der Wasserabnahme

2020 nimmt der Flughafen dem Zweckverband rund 45 Prozent weniger Wasser ab, da Reisen mit dem Flugzeug de facto kaum stattfinden. Von etwas mehr als eine Million Kubikmeter Wasser im Jahr 2019, auf lediglich 554.000 Kubikmeter. „Aber die Menschen, die im Homeoffice und Online-Unterricht waren, haben mehr verbraucht. Es war eine Art Verlagerung“, so Haberger, der auch mit Blick auf die Eigenkapitalquote, die von mehr als 34 Prozent 2019 auf knapp 21 Prozent 2020 massiv einbricht, zuversichtlich bleibt: „Das können wir in der Zukunft aufholen, durch die Erhöhungen und Wasser brauchen die Leute ja trotzdem.“

Weniger Verschwendung, mehr Effizienz

Der kontinuierliche Rückgang des Wasserverbrauchs seit Beginn der 1990er Jahre erklärt sich durch das veränderte Bewusstsein im Umgang mit Wasser. „Außerdem trägt die ständig verbesserte Technik einschlägiger Haushaltsgeräte, wie Waschmaschinen oder Geschirrspüler, zum spürbaren niedrigeren Verbrauch bei“, verdeutlicht Haberger: „Auch die großen Hotels, wie beispielsweise in Schwaig, achten inzwischen extrem auf mögliche Einsparungen und investieren in die Modernisierung der Anlagen, denn das ist ein großer Wirtschaftsfaktor. Es sind also ökonomische wie ökologische Gründe.“

Aufbereitungsanlage nötig

Durch ein Darlehen von über vier Millionen Euro habe sich der Schuldenstand zwar erhöht, bei einem Anlagevermögen von 39 Millionen falle das aber nicht groß ins Gewicht, so Haberger. Ein „kleines“ Problem bereite einer der sieben Brunnen, meint Haberger: „Der liefert leider mehr Arsen, als der Grenzwert erlaubt, das müssen wir jetzt rausbringen. Da werden wir wahrscheinlich eine kleine Aufbereitung bauen müssen. Für die Oberdinger ändert sich dadurch für 2022 nichts.“

Für Sie berichtete Manuela Praxl.

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