Zuschüsse für die Vereine der Gemeinde werden erhöht
In der letzten Sitzung im Februar 2022 standen neben privaten Bauanträgen vor allem haushaltstechnische Themen auf der Tagesordnung. Den Anfang machte dabei eine Änderung der Richtlinien für Zuwendungen an ortsansässige Vereine. Traditionsgemäß dürfen sich die Vereine Oberdings einer breiten Unterstützung seitens der Gemeinde sicher sein. Jetzt wurde vom Gemeinderat einstimmig die Neufassung der Grundsätze dieser Zuwendungen beschlossen, was sich wiederum positiv auf die Clubs auswirken soll. So wird die Verwaltungspauschale, mit der die Gemeinde die teilweise recht aufwändige Mitgliederpflege honoriert, von bislang 5 auf 8 Euro erhöht. Außerdem beträgt der „klassische“ Mitgliederzuschuss zukünftig bis zu 25 Euro pro volljährigem Mitglied (bisher: 20 Euro), ist aber gekoppelt an die Höhe des Jahresbeitrags des jeweiligen Clubs, von dem er als „unterstützende Einnahmequelle“ maximal 75% ausmachen darf. Noch stärker gefördert werden Kinder und Jugendliche: Ist der Verein bei einem Dachverband gemeldet, erhält er pro minderjährigem Mitglied den stolzen Betrag von 40 Euro ausbezahlt.
Als nächster Punkt stand die Seniorenarbeit im Pfarrverband auf dem Programm. Hier soll der bisherige Pauschalbetrag von 2.000 Euro, mit dem die Gemeinde Oberding den Pfarrverband Erdinger Moos für seinen Einsatz in Bezug auf die älteren Einwohner Oberdings jährlich unterstützt, erhalten bleiben. Auf die Frage von Gremiummitglied Georg Maier, ob besagte Summe auch wirklich ausreichend sei, antwortete Bürgermeister Bernhard Mücke, dass die Arbeit von Pfarrverband und Gemeinde Hand in Hand gehe und man sich im konkreten Fall von höheren Aufwandsposten jederzeit über eine Teilung dieser Mehrkosten abstimmen könne. Der Gemeinderat nahm den Beschlussvorschlag einstimmig an, gleichzeitig wurde auch noch festgelegt, dass die Formulierung „Seniorenarbeit / Herausfall und Regelung über Seniorenhaushalt und -referenten“ zukünftig aus den Richtlinien gestrichen werden soll.
Im Anschluss daran war dann Gemeindekämmerer Georg Neudecker an der Reihe. Er stellte den Entwurf des Oberdinger Jahreshaushalts 2022 vor. In seinem rund anderthalbstündigen Vortrag bezog er Stellung zu mehr als 100 Buchungsposten und erläuterte den anwesenden Ratsmitgliedern den aus rund 130 Seiten bestehenden „Gesamtplan der Einnahmen, Ausgaben und Verpflichtungsermächtigungen“. Unter anderem erklärte Neudecker, dass man erwarte, dass sich die Gewerbesteuereinnahmen heuer etwas erhöhen und dann rund 9 Millionen Euro betragen werden. Obgleich die noch immer andauernde Pandemie konkrete Prognosen nahezu unmöglich mache, plane man in Oberding vorsichtig positiv. Die Mitglieder des Gemeinderats haben nun ein paar Wochen Zeit, sich mit der gesamten Aufstellung näher vertraut zu machen und etwaige Unklarheiten anzusprechen, ehe dann Ende März oder Anfang April über den Haushaltsplan abgestimmt werden wird. Im Anschluss an den Bericht dankte Gemeindeoberhaupt Bernhard Mücke seinem Kämmerer noch und beschloss damit den öffentlichen Teil der Sitzung.
Für Sie berichtete Robert Hellinger.
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