Wasserzweckverband investiert in die Zukunft

Kategorie: Aktuelles

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Wolfgang Haberger, Geschäftsleiter Wasserzweckverband Moosrain, mit Wassermeister Philipp Och

Neues Wasserwerk und schrittweise Erneuerung der Leitungen geht nicht ohne Geld

In Deutschland ist der Zugang zu Wasser in bester Trinkqualität, 24/7 in jedem Haushalt so selbstverständlich, wie die Luft zum Atmen. Wie wertvoll diese Selbstverständlichkeit ist, merken die meisten erst, wenn morgens die Dusche nicht geht oder der Kaffee nicht durchläuft. Hinter der Versorgung mit dem kostbaren Gut steckt in Oberding der Zweckverband zur Wasserversorgung Moosrain. Er versorgt die rund 20.000 Einwohner der Gemeinden Eitting, Moosinning, Neuching, Oberding und zum Teil Finsing. „Der Wasserzweckverband existiert seit 1. April 1982, also demnächst seit 40 Jahren. Es gab im Vorfeld eine Studie der Bayerischen Wasserwirtschaft, sie brachte das Ergebnis, dass die fünf Gemeinden eine Ertüchtigung bräuchten“, erläutert Geschäftsleiter Wolfgang Haberger. So gründet sich der Zweckverband und erneuert schrittweise bereits vorhandene Anlagen und erweitert sie. An den Kosten beteiligt sich damals der Flughafen, Teile der Anlagen sind daher deutlich kostengünstiger: „ So konnten wir von 1994 bis Dezember 2020 die Gebühren mit 72 Cent konstant halten.“

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Ohne Preisanstieg läuft es nicht

Nach all den Jahren muss der Preis nun steigen, erklärt der Verwaltungsfachwirt. „Wir kommen mit unserem Leitungsnetz in ein Alter, das „50+“ heißt. Beispielsweise müssen wir das alte Wasserwerk von 1972 ersetzen und bauen bereits ein neues. Die Lebensdauer der Anlagen gehen halt irgendwann zur Neige.“ Bei der Einweihung 1996 des Betriebs- und Verwaltungsgebäudes an der Hauptstraße gingen Kinder, Erwachsene und Politiker einen Wassergenerations-Vertrag ein. Er fordert alle möglichen Mittel einzusetzen, um das Gut Wasser, notwendiges Lebensmittel, sowohl qualitativ wie quantitativ in der Zukunft sicherzustellen. „Das verfolgen wir mit solchen Maßnahmen und das geht nicht und das muss sich der Bürger klarmachen, ohne finanziellen Aufwand. Sonst funktioniert es nicht“, verdeutlicht Wolfgang Haberger. „Und wenn ich über den Tellerrand unseres Verbands hinausschaue, geht es auch nirgends ohne Zutun der Nutzer.“

„Das verfolgen wir mit solchen Maßnahmen und das geht nicht ohne finanziellen Aufwand und das muss sich der Bürger klarmachen. Sonst funktioniert es nicht.

Wolfgang Haberger, Geschäftsleiter

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Die Leitungen sind das  Problem

Es fallen also Investitionen an, es gehe hier um Millionenbeiträge, die in den nächsten Jahrzehnten anfallen. „Anfangen müssen wir jetzt, da ja das Netz mit jedem Jahr älter wird. Je länger wir das schieben, desto größer wird die Lawine“, stellt Haberger klar: „Irgendwann macht es „Patsch“, dann bekommen wir die Firmen nicht so schnell, die Finanzierung und so weiter. Wir müssen einfach jetzt Schritt für Schritt und kontinuierlich stückweise austauschen.“ Während der notwendigen Arbeiten muss niemand um die Qualität des Wassers fürchten: „Wir geben rund 2,3 Millionen Kubik Wasser jährlich ab, wenn man das durch 30.000 teilt, das ist der vorgegebene Wert, ergibt das mindestens eine Prüfung pro Woche“, rechnet Haberger vor. Vielmehr geht um die Brüchigkeit der Rohre, die nach den Jahrzehnten doch schon zu den betagteren zählen: „Außerdem kommt es immer auch auf den Untergrund an. Niemand weiß, wie das damals war, ob da einfach „Dreck“ zugeschüttet wurde oder ob eine Sandbettung stattfand“, sagt Haberger. „Wir haben lediglich vage Pläne, wo die Leitung ungefähr liegt. Heute wird jeder Meter fotografiert und dokumentiert, das ist anders.“

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Wasserzweckverband Moosrain feiert

Zwei Kilometer sind bereits erneuert, zeitgleich zur aktuellen Erneuerung der B388 in Eichenried. „Wenn die uns sagen, sie machen einen Kilometer Straße, dann machen wir einen Kilometer neue Leitung mit. Wir sind froh, wenn das so läuft, in diesem Beispiel datiert die Leitung von 1967. Sicher würde sich niemand freuen, wenn wir demnächst eine Straße aufreißen, die heuer neu gemacht wurde.“ Im nächsten Jahr will der Wasserzweckverband zusammen mit der Einweihung des neuen Wasserwerks sein großes 40jähriges Jubiläum mit Bürgermeister und vielen Gästen feiern, so Wolfgang Haberger. „Wir denken an einen Tag der Offenen Tür, ein Angebot für Kinder und ein Festzelt und vieles mehr, darauf hoffen wir sehr.“

Für Sie berichtete Manuela Praxl.

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