Eine Hommage an den Dreck

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Der Hausberg im Kinderhaus Aufkirchen ist durch einen Zaun vom restlichen Garten abgetrennt, weil er zweckmäßig abschüssig und wegen Entwässerungsrohren immer matschig ist. So kann dieser Bereich nicht nur für Rutscherlfahrten, sondern auch zum „gezielten Suhlen“ für die Kinder genutzt werden. Das ist allerdings meist nicht notwendig, denn die Kinder finden auch im übrigen Garten genug Plätze und Gelegenheiten mit Matsch und Dreck zu spielen und zu lernen. Besonders nach andauernden Regenfällen ist die Freude über aufgestautes Wasser groß. So haben die Kleinen draußen viel Freude und körperliche Ertüchtigung. Matsch und Sand sind immer gefragt zum Spielen, Forschen und Experimentieren.
Einen Großteil der Eltern konnte das pädagogische Personal auch von dieser Art des Spielens überzeugen, denn frische Luft, Naturerlebnisse und „die Jahreszeiten zu spüren“ ist eine wichtige Erfahrung im Vorschulalter. Dass die Kinder dabei schmutzig und evtl. nass werden, ist unvermeidlich. Zum Glück gibt es heutzutage Kleidungsstücke, die ein solches Spielen ermöglichen und zulassen, ohne dass die Spielenden durch und durch schmutzig und nass werden. Denn: „Es gibt kein falsches Wetter, nur falsche Kleidung“.  Manchen Eltern ist nicht klar, dass Matschsachen dreckig sein dürfen und auch für einen zweiten, … und fünften Gartenaufenthalt herhalten können. Tatsächlich ist die eigentliche Farbe oft nicht mehr zu erkennen, besonders wenn es sich um Lichtrosa handelt. Die Kindergartenkinder aber auch die ganz Kleinen aus der Krippe gehen schon frühmorgens in den Garten.  Total voll Dreck, oft ausgepowert, manchmal etwas ausgekühlt, aber glücklich und zufrieden kommen die Kinder zum Spielen und Lernen ins Haus.  Auch Maria Montessori war der Ansicht: „Wenn Sie Ihr Kind heute sauber aus dem Kindergarten holen, dann hat es nicht gespielt und nichts gelernt.“ Diese lebte allerdings zu einer Zeit, wo es keine Matschanzüge gab, und sich auch das Waschen sehr viel schwieriger gestaltete als heutzutage.

Die Mitarbeiterinnen aus dem Kinderhaus Aufkirchen hoffen alle Eltern von der Notwendigkeit, bzw. der Unumgänglichkeit des „Dreckigwerdens“ bei Kindern überzeugen zu können.

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Text und Fotos: OKU

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