Hatten einen interessanten Tag bei einem ortsansässigen Mittelständler: Der Bundestagsabgeordnete Dr. Andreas Lenz samt den Verantwortlichen des CSU-Ortsverbandes inmitten der Geschäftsführung der Firma Berndt Bio Energy
Die Berndt GmbH – ein wichtiger Arbeitgeber mit Hauptsitz in Oberding, der sich gut für die Zukunft aufgestellt sieht. Kurz vor den Wahlen lud der Ortsverband der Oberdinger CSU am Freitag, den 14. Februar zur Betriebsbesichtigung bei der Firma Berndt Bio Energy ein. Rund 40 Mitglieder waren der Einladung des Hauptorganisators und Ortsverbandgeschäftsführers Stefan Hofmann gefolgt, sie hatten die Möglichkeit, sich vor Ort mit Landrat Martin Bayerstorfer sowie mit dem Bundestagskandidaten Dr. Andreas Lenz auszutauschen. Ebenfalls dabei waren auch das Oberdinger Gemeindeoberhaupt Bernhard Mücke sowie seine beiden Stellvertreter Anton Nußrainer und Franz Schweiger, Altbürgermeister Helmut Lackner und sämtliche CSU-Gemeinderäte. Bernhard Mücke übernahm die Begrüßung der prominent besuchten Veranstaltung und übergab danach das Wort an Dr. Andreas Lenz. Dieser bedankte sich bei der Firma Berndt für die Gelegenheit den Betrieb zu besichtigen, außerdem sprach Lenz gleichzeitig seinen Dank an das Unternehmen aus, da es ein „unternehmerisches Vorbild des Mittelstandes im Landkreis Erding“ sei. Gerade in Zeiten, in denen hohe Energiekosten und bürokratische Hürden Unternehmen dazu bringen würden, über Investitionen im Ausland nachzudenken, sei lt. Lenz eine so hohe Motivation der Mittelständler und damit verbunden die Erhaltung von regionalen Arbeitsplätzen extrem wichtig. Positiv fand der Bundestagsabgeordnete auch, dass im Zuge des Wahlkampfes innerhalb der Gesellschaft politische Debatten wieder stärker verfolgt werden würden, darüber hinaus sieht Andreas Lenz es als Aufgabe der Politik, die offensichtlich vorherrschenden Probleme im Sinne der Menschen zu lösen.
Anschließend war es an Firmeninhaber Rainer Berndt und seinem Geschäftsführer Konrad Meier, etwas über ihr Unternehmen zu berichten. So erfuhren die Anwesenden, dass die Anfänge der Firma Berndt Bio Energy bereits an die 180 Jahre zurücklägen. Derzeit umfasse die Unternehmensgruppe etwa 500 Mitarbeiter in verschiedenen Fachbereichen, u.a. auch in einer hauseigenen Schlosserei oder der LKW Werkstatt. Das Gesamtunternehmen teile sich in zwei Sparten, nämlich in das Recycling von tierischen Nebenprodukten, Speiseresten und Fettabscheiderinhalten sowie in die Kremierung von Haus- und Heimtieren. Die Entsorgung werde an den Standorten Oberding, St. Erasmus, Wünschendorf, Hirschaid und Kraftisried durchgeführt, Tierbestattungen fänden in München, Salzburg, Wien und Oedheim statt. Außerdem zähle auch das Pferdekrematorium Pegasus Tierbestattungen in Waldkraiburg zur Firmengruppe. Im Bereich der Entsorgung verarbeite Berndt Bio Energy jährlich rund 260.000 Tonnen Masse, bei der Tierkremation mehr als 15.500 Stück. Die Jahreslaufleistung der etwa 220 LKW beträgt lt. Firmenleitung eine Wahnsinnsstrecke von knapp 10 Mio. Kilometer, wodurch rund 2,6 Mio. Liter Diesel verfahren werden.
Rainer Berndt und Konrad Meier thematisierten in ihrer Vorstellung auch die zentralen Punkte „Entbürokratisierung“ und „erhöhte Energie- und Mautkosten“. Die CO²- Bepreisung als europäische Regelung belaste hier das Unternehmen sehr stark. Dr. Andreas Lenz reagierte umgehend und forderte eine interne Prüfung, ob ein Erreichen der Klimaschutzziele tatsächlich derart zu Lasten der Betriebe in Deutschland gehen müsse und ob eine dadurch sinkende Wettbewerbsfähigkeit der ansässigen Unternehmen sinnvoll sei. Die Problematik der hohen Bürokratiebelastung sieht Lenz v.a. durch Einschränkungen seitens der EU verursacht. Grundsätzlich stehe aber das Thema Nachhaltigkeit bei der Firma Berndt ganz weit oben, die hervorragende Zusammenarbeit mit der Gemeinde bei der Nahwärme besteht seit 2010 und könne als echtes Erfolgsmodell betrachtet werden. In naher Zukunft solle dazu noch ein Pufferspeicher in Unternehmensnähe entstehen, um den Primärenergiefaktor möglichst gering zu halten. Außerdem setze die Firma Berndt einen Biofilter aus Holz zur Geruchsneutralisierung sein, dieser werde regelmäßig erneuert.
Für Sie berichtete Robert Hellinger.