Ina Bach liest in der Gemeindebibliothek aus ihrer Ärztinnen-Triloge

Kategorie: Aufführungen

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Die Schriftstellerin Ina Bach liest in der Oberdinger Bibliothek aus dem ersten Band ihrer Trilogie „Die Münchner Ärztinnen“

Ein Abend mit Geschichten und Genuss

Die Oberdinger Frauengemeinschaft hatte für Getränke und Gebäck gesorgt und die Besucherinnen durften sich auf einen gemütlichen und entspannten Abend freuen. Dass es ein reiner Mädelsabend war, mag am Thema gelegen haben. Aber, wie eine Mitarbeiterin der Bücherei verriet, „so ist das hier bei Lesungen fast immer“. Eingeladen war die Schriftstellerin Ina Bach, die aus dem ersten Band ihrer Romantrilogie „Die Münchner Ärztinnen“ las, in dem es um drei junge Mädchen geht. Sie leben in München und wollen Medizin studieren, ein Traumziel, das in dieser Zeit kaum zu verwirklichen ist, wenn man bedenkt, dass im Wintersemester 1907/08 der Frauenanteil an den Universitäten weniger als ein Prozent betrug. Dies ist die Ausgangssituation, der sich Lulu, Elsa und Fanny gegenübersehen.

Ehe die Autorin mit dem Lesen begann, beschrieb sie die Situation im München des Jahres 1906, einer Zeit, in der man Frauen lediglich das Wirken am heimischen Herd zutraute. Das erfuhr man auch aus zwei Original-Zeitungsartikeln aus diesen Jahren, in denen es darum ging, dass Frauen kleinere Gehirne hätten und infolgedessen zu keinerlei intellektuellen Leistungen in der Lage seien… – was ein hörbares Aufstöhnen des Oberdinger Publikums zur Folge hatte.

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Ina Bach verband die vorgelesenen Ausschnitte jeweils mit kurzen Erläuterungen oder sie erklärte Details, so dass man den Fortgang der Handlung gut verfolgen konnte. Anhand einer wandhohen Fotocollage zeigte sie, wie München in der Zeit der Romanhandlung ausgesehen hat. Umfangreiche Recherchen liegen ihren Büchern zugrunde, interessant ist dabei, dass die Autorin den historischen Hintergrund und zahlreiche Randfiguren der Realität entsprechend oder zumindest daran angelehnt vorkommen lässt. Lediglich die drei Protagonistinnen und deren persönliches Umfeld sind reine Fiktion.

Die Frauen im Publikum nutzten im Anschluss eifrig die Gelegenheit, der Autorin Fragen zu stellen. Da ging es u.a. um ihren Werdegang als Schriftstellerin oder wie die Trilogie über die Münchner Ärztinnen zustande kam. „Wenn Sie wissen wollen, wie es weitergeht, müssen sie es selber lesen…“ riet Ina Bach am Ende ihrer Lesung. Dies ließen sich viele der Anwesenden nicht zweimal sagen und so wurde der Stapel der Bücher, die sie mitgebracht hatte, schnell kleiner. Mit einer persönlichen Widmung wird das eine oder andere Buch bestimmt auch ein Weihnachtsgeschenk werden.

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Die Trilogie kann übrigens auch in der Oberdinger BIB ausgeliehen werden. Dreimal rund 500 Seiten – das ist genau das richtige Buchformat für Lesebegeisterte und eine ausreichend dicke Lektüre für kalte Winterabende. Wer noch mehr von dieser Autorin lesen möchte, findet Nachschub in Form von drei Niederbayern- Krimis (jeweils 400 Seiten), die sie unter ihrem „richtigen“ Namen Regina Ramstetter verfasst hat. Als Ina Resch schrieb sie den Thriller „Die Farbe des Vergessens“, „das ist allerdings nichts für schwache Nerven“, so ihre Warnung.

Einen gemütlichen Abend voller Geschichten und Genuss versprach die Einladung der Bücherei. So war es dann auch: eine sympathische Autorin, ein Buch, das Lust aufs Weiterlesen macht und 30 Frauen, die aufmerksam zuhörten und sich gerne entführen ließen in ein München vor mehr als 100 Jahren.

Für Sie berichtete Maria Schultz.

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