Gemeinderatssitzung vom 06. Mai 2025

Kategorie: Gemeinderat

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Sitzungssaal-Oberding

++ Aufwändige Entwässerung verteuert Erschließungskosten in Schwaiger Baugebiet ++

In der Gemeinderatssitzung vom Dienstag, den 06. Mai fehlten mit Michael Kattner, Wolfgang Hirner und Andreas Wachinger drei der Mitglieder entschuldigt. Für die anwesenden Räte stand gleich zu Beginn der Sitzung eine einfach Entscheidung an: Nachdem das Thema „Kunstrasenplatz“ am Sportgelände des FC Schwaig zur gemeinsamen Nutzung der Sportfreunde und des TuS Oberding bereits mehrmals im Gremium behandelt und auch schon über die zu bereitstellende Summe positiv abgestimmt worden war, wurde nun freilich auch der Antrag auf Baugenehmigung zur Umgestaltung des Rasentrainingsplatzes in ein Kunstrasenspielfeld einstimmig abgesegnet.

Etwas komplizierter stellte sich der nächste Tagesordnungspunkt dar, hier sollte dem Gremium der Erschließungsplan für das Baugebiet Nr. 93 „Schwaig östlich der Werkstraße“ vorgestellt werden. Dafür war Herr Ralf Schelzke von Ing.Büro Schelzke persönlich anwesend. Von ihm erfuhren die Gemeinderäte, dass die 150 Meter lange Erschließungsstraße mit einem auch für LKW und Müllfahrzeuge ausreichendem Wendehammer geplant sei. Geschätzter Kostenpunkt: ca. 270.000,- Euro. Deutlich höhere Kosten würde lt. Schelzke jedoch die Regenwasserbewirtschaftung des Baugebiets verursachen, was auf die in zwei Richtungen deutlich abschüssige Bebauungsfläche zurückzuführen sei. Weil ein Bodengutachten ergeben hat, dass der Untergrund nicht sickerfähig ist, wäre ein Bodenaustausch unumgänglich. Darüber hinaus gäbe es die Möglichkeit, entweder Sickerrigolen aus Kunststoff einzubauen oder das Problem über kostspielige Zisternen zu lösen. Würde man auf diese aufwändigen Hilfsmittel verzichten, wäre die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass bei stärkerem Regenfall die später auf dem Baugebiet errichteten Häuser durch das starke Gefälle massive Probleme mit Hochwasser bekommen könnten. Aus dem Gremium kamen zu dieser Thematik einige Wortmeldungen, etwa merkte Gemeinderat Christian Kaiser an, dass in unmittelbarer Nähe der betroffenen Fläche auch kein Kanal zum Entwässern wäre. Ein konkreter Vorschlag zur Problemlösung war, einen der Bauplätze für die Entwässerung zu opfern, was wiederum die Kosten für die Erschließung des Baugebiets erhöhen würde. Am Ende der Diskussion wurde kein Beschluss gefasst, stattdessen bekam Herr Schelzke den Auftrag, sämtliche möglichen Lösungsansätze samt Vor-, Nachteilen und Kosten noch einmal durchzuspielen und diese dann dem Gemeinderat in naher Zukunft zu präsentieren.

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Ralf Schelzke war es auch, der für die Vorstellung des nächsten Punkts der Tagesordnung zuständig war, der Sanierung mehrerer Straßen in Schwaig. Schelzke erklärte, dass die Möslstraße auf einer Länge von insgesamt 230 Metern in drei etwa gleich lange Abschnitte eingeteilt sei und ein Wunsch nach einem Gehweg bestehen würde. Dies sei jedoch schwer umzusetzen, zumal die Straße eine Breite von 6 Metern aufweise und an beiden Seiten keine Ausweichmöglichkeiten bestehen würden (Bachufer, Bebauung). Inzwischen sei ein Landschaftsplaner hinzugezogen worden, dieser soll prüfen, ob evtl. ein Teil der Bäume entfernt werden könne. Sollte dies grundsätzlich möglich sein, bestünde aber noch immer das Problem, dass man „kaum die Wurzeln entfernen und gleichzeitig die Kabel im Boden schützen kann“. Zudem sei im hinteren Bereich der Straße wegen des Torfuntergrunds ein Bodenaustausch bei einer Tiefe von mind. einem Meter notwendig. Insgesamt würden sich die geschätzten Kosten der Sanierung der Möslstraße auf etwa 420.000,- Euro belaufen. Etwas höher schätzt Schelzke die Sanierungskosten der Schulstraße in Schwaig ein (ca. 450.000,- Euro), hier müssten Asphaltausbesserungen vorgenommen werden. Probleme gäbe es hier, weil der unterirdische Kanal inzwischen komplett marode bzw. teilweise sogar schon zusammengebrochen sei. Außerdem würden unter den zu erneuernden Gehwegabschnitten viele Leitungen liegen, was die Arbeiten natürlich erschweren könnte. Zuletzt sprach Ralf Schelzke noch über die Kirchenstraße, wobei es hier zwei mögliche Varianten geben würde, einmal mit und einmal ohne Gehweg. Bliebe die Straße im hinteren Bereich ohne einen Bürgersteig, wäre eine Entwässerung über Kiesrigolen möglich und somit deutlich einfacher und kostengünstiger. Außerdem sollen die Masten der Telekom zukünftig wegkommen, dafür müssten dann die Kabel unter der Straße verlegt werden. Die Gesamtkosten der Sanierung der Kirchenstraße würden bei der vom Gemeinderat bevorzugten Variante ohne einen Gehweg bei ca. 260.000,- Euro liegen. Am Ende stimmten sämtliche Ratsmitglieder den Sanierungsvorschlägen des Ing.Büros Schelzke zu, damit dieses mit der Umsetzung loslegen kann.

Nächste Gemeinderatssitzung:
Dienstag, 1. Juli 2024,
19 Uhr im Bürgerhaus Oberding

Für Sie berichtete der Robert Hellinger.

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