Der Ortsvorstand: (1. Reihe v.li) Claudia Sülzle, Georg Orthuber, Jakob Gerbl, Christian Kaiser, Agnes Pointner und (2. Reihe v.li) David Magura, Alexander Müller, Georg Deischl, Johannes Sandtner und Anton Sepp, flankiert von den beiden Bürgermeistern Bernhard Mücke und Anton Nußrainer.
Bisheriger Vorstand führt den Ortsverein auch in Zukunft
Es ging schon gut los: Im Foyer wurden die Gäste mit einem Glas Sekt empfangen. Rund 80 Teilnehmer füllten anschließend den Saal des Oberdinger Bürgerhauses.
„Es war nur wenig los“ berichtete der 1. Vorsitzende Jakob Gerbl, er konnte lediglich auf zwei Ausflüge zurückblicken.
Bürgermeister Bernhard Mücke holte dagegen etwas mehr aus. Er ging insbesondere auf die finanzielle Situation der Gemeinde ein. Hier hat sich in den vergangenen beiden Jahren viel verändert. Konnte man vorher dank der hohen Gewerbesteuereinnahmen aus dem Vollen schöpfen, so kam mit der Pandemie und der damit verbundenen wirtschaftlichen Flaute ein großer Einbruch, der die Einnahmen aus der Gewerbesteuer enorm reduzierte. 2020/2021 gab es zum Glück noch das Rettungspaket, mit dem Bund und Land die Gemeinden finanziell unterstützen. Größter Ausgabeposten im Haushalt ist bis jetzt noch die Kreisumlage, die jeweils nach den Einnahmen von vor zwei Jahren berechnet wird. Hier kann man für das nächste Jahr mit einer Entlastung rechnen.
Für Ausgaben, die durch den normalen Haushalt nicht finanziert werden können, muss auf die Rücklagen zurückgegriffen werden, die derzeit ca. 25 Mio. Euro betragen.
Die verminderten Einnahmen führen dazu, dass verschiedene große Bauvorhaben, wie z.B. der neue Bauhof, erst später in Angriff genommen werden können. „Wir werden etwas langsamer investieren“ so der Bürgermeister, aber er versichert: „Wir werden auf keinen Fall bei den Kindern, den Senioren, den Feuerwehren und Vereinen sparen.“
Eine Veränderung gibt es beim Standesamt, das die VG an die Große Kreisstadt Erding abgegeben hat. Zwar sind verschiedene Verwaltungsvorgänge im Zusammenhang mit Geburten und Todesfällen jetzt in Erding zu erledigen, geheiratet werden kann in Zukunft jedoch sowohl in Oberding als auch in Erding.
Bürgermeister Mücke informierte über das neue Wasserwerk, mit dessen Inbetriebnahme im Herbst gerechnet wird. Technisch ist es auf dem neuesten Stand und auf eine Spitze von 10 Mio. Litern pro Tag ausgelegt, wobei im normalen Betrieb wesentlich weniger verbraucht wird. Die Kosten belaufen sich auf ca. 6,7 Mio. Euro, die FMG wird jedoch aufgrund eines Vertrags einen beträchtlichen Anteil übernehmen.
Eine weitere Information gibt es zur Unterkunft für Obdachlose in Schwaig. Hier wurde das Erdgeschoss für Geflüchtete aus der Ukraine zur Verfügung gestellt, ebenso ein Raum, in dem z.B. Deutschkurse abgehalten werden können.
Baumaßnahmen: Am geplanten S-Bahnhof Schwaigerloh wird die Gemeinde statt eines Park-and-Ride-Platzes ein Parkhaus errichten. Geplant ist auch eine Buslinie vom S-Bahnhof ins Gewerbegebiet Schwaig. Die Bauarbeiten für den S-Bahn-Ringschluss werden verschiedene Umleitungen erforderlich machen, die insbesondere die Landwirte betreffen.
Zum Thema Schulen teilte der Gemeindechef mit, dass das alte Grundschulgebäude und die Realschule inzwischen komplett saniert wurden. Ein Termin steht zwar noch nicht fest, aber „das neue Schulzentrum wird heuer definitiv eingeweiht.“
Bürgermeister Mücke hofft, dass der Ausbau der Moosstraße bis Ende August abgeschlossen und damit die Umleitung wieder aufgehoben werden kann. Die Gesamtkosten für Neubau der Brücke und Straßenausbau belaufen sich auf 1,6 Mio. Euro. Im Zuge der Baumaßnahme soll auch der ehemalige Containerplatz verschönert werden. „Es gibt zwar schon einige Vorschläge, aber weitere Anregungen sind jederzeit willkommen.“
Volles Haus bei der Ortsversammlung in Oberding.
Der Bebauungsplan für das Baugebiet Niederding liegt vor, mit der Erschließung konnte jedoch bis jetzt noch nicht begonnen werden. Für das Baugebiet Aufkirchen wird der Bebauungsplan hoffentlich im nächsten Jahr feststehen.
Informationen hatte der Bürgermeister auch zur kommunalen Verkehrsüberwachung. Der ruhende Verkehr wird 50 Stunden pro Monat überwacht, der fließende 30 Stunden.
Letzter Programmpunkt war die Wahl des Vorstands. Da sich alle aus dem bisherigen Vorstand wieder zur Verfügung stellten, konnte die Abstimmung in Rekordgeschwindigkeit abgewickelt werden.
Georg Orthuber, der 30 Jahre lang dem Ortsausschuss angehört hatte, wurde mit Dank und einem Geschenk verabschiedet.
Vorstand Ortsverein Oberding e.V.
1. Vorsitzender
Jakob Gerbl
2. Vorsitzender
Christian Kaiser
Kassier
Christian Aigner
Schriftführerin
Claudia Sülzle
Beisitzer
Alexandra Lex
Georg Deischl
Alexander Müller
Josef Hartshauser
David Magura
Agnes Pointner
Johannes Sandtner
Anton Sepp
Anton Nußrainer
Kassenprüfer
Andreas Schmid
Moritz Maier
Für Sie berichtete Maria Schultz.
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