Dekan Martin Ringhof übergibt Pater Thomas den symbolischen Schlüssel zu den vier Kirchen im Pfarrverband Erdinger Moos.
Pater Thomas Mathew Valyiaparampil ist neuer Pfarrer im Pfarrverband Erdinger Moos
Nach mehr als einem Jahr hat der Pfarrverband Erdinger Moos wieder einen Pfarrer. In einem feierlichen Einführungsgottesdienst wurde am 23. März in der Kirche St. Martin in Niederding Pater Thomas Mathew Valyiaparampil in das Amt als Pfarradministrator des Pfarrverbands eingeführt. Verabschiedet wurden bei diesem Gottesdienst der Erdinger Stadtpfarrer Martin Garmaier und Pater Jacek, die beide seit dem Weggang von Pfarrer Kielbassa Ende 2023 aushilfsweise die Aufgaben im Pfarrverband übernommen hatten. Die Kirche war an diesem Tag festlich geschmückt und voll bis fast auf den letzten Platz. Zur Amtseinführung eines neuen Pfarrers gehören traditionelle Rituale. Eines davon ist, dass Pater Thomas das Versprechen erneuerte, das er bei seiner Priesterweihe gegeben hat. Anschließend überreichte ihm Dekan Martin Ringhof symbolisch einen großen Kirchenschlüssel, auf dem vier Kreuze zu sehen waren, diese als Zeichen dafür, dass die vier zum Pfarrverband gehörenden Pfarreien alle gleichwertig sind.
Das Evangelium berichtete an diesem Tag von dem brennenden Dornbusch und der Stimme Gottes, die Moses zum Auszug aus Ägypten aufforderte. In seiner beeindruckenden Predigt griff Pater Thomas diese Thematik auf und sah für sich selbst darin den Hinweis auf die Berufung und die erforderliche Bereitschaft, mit seinem Amtsantritt Verantwortung zu übernehmen. Er vermittelte Hoffnung und Zuversicht, dass Seelsorger und Gemeinden zu einer Gemeinschaft zusammenwachsen werden. An den Beginn seiner Amtszeit stellte er einen Ausspruch des Heiligen Philip Neri, den er seit vielen Jahren für wegweisend hält: „Das Gewöhnliche ungewöhnlich gut tun!“
Am Ende des Gottesdienstes trat dann noch der Pfarrgemeinderats- Vorsitzende Karl Fuchs ans Mikrofon. Mit einer heiteren und herzlichen Ansprache begrüßte er den neuen Pfarrer im Namen der Pfarrgemeinden. Nicht ganz ernst gemeint, musste er zugeben, dass er den Familiennamen des neuen Pfarrers (noch) nicht besonders gut über die Lippen bringt und bat deshalb um Nachsicht, wenn es sowohl bei ihm als auch bei den Menschen in den Gemeinden bei „Pater Thomas“ bleibt. In einem kleinen Rückblick bedankte er sich bei Pfarrer Garmaier und Pater Jacek und überreichte beiden ein Abschiedsgeschenk, begleitet von viel Beifall für die beiden Seelsorger. Applaus gab es auch, als Klaus Fuchs erwähnte, dass im vergangenen Jahr Diakon Gustl Bauer 200 Prozent und die Gemeindereferentin Rosemarie Huber i.R. mindestens 150 Prozent gaben, um in den Pfarreien alles am Laufen zu halten.
Der 2. Bürgermeister Toni Nußrainer begrüßte Pater Thomas ebenfalls sehr herzlich. Er ist davon überzeugt, dass mit ihm nicht nur wieder frischer Wind, sondern auch viel Erfahrung in die Pfarreien kommt. Sein Rat für Pater Thomas: „Sie haben jetzt eine gute Gelegenheit, ihre Schäflein kennen zu lernen“, denn er lud ihn ein, zu den Veranstaltungen des Jubiläumsjahrs zu kommen. Dafür überreichte er ihm nicht nur das Programm, sondern als Begrüßungsgeschenk auch ein Tragl vom 1275er Deanger Bier. Pater Thomas Mathew Valyiaparampil lebt bereits seit 20 Jahren in Deutschland. Der 54-jährige Seelsorger kommt aus der Region Kerala, Indien. Dorthin hatte er mit seinem früheren Pfarrverband auch eine Pilgerreise unternommen. Ehe er das Amt im Pfarrverband Erding antrat, war er zwei Jahre lang Pfarrvikar im Pfarrverband Obertaufkirchen. Nach dem Gottesdienst fand im Niederdinger Bürgerhaus ein Stehempfang statt. Viele Gäste aus den Pfarreien hatten sich eingefunden und nutzten die Gelegenheit, ganz zwanglos mit Pater Thomas ins Gespräch zu kommen. Dass ihm das sehr gefiel, war nicht zu übersehen.
Für Sie berichtete Maria Schultz.